Junge Pflege
Wenn jüngere Menschen plötzlich wegen eines Unfalls oder einer Krankheit pflegebedürftig werden und die familiäre Situation eine ausreichende oder passende Betreuung nicht oder nicht mehr zulässt, ist eine vollstationäre Pflege unumgänglich. Die Bedürfnisse jüngerer Menschen sind im Vergleich zu älteren Menschen jedoch unterschiedlich. Das Bedürfnis ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben unter möglichst Gleichaltrigen zu führen ist stark ausgeprägt. Wenn aufgrund von krankheitsbedingten Einschränkungen der Aktionskreis kleiner wird, ist die Konzentration auf das direkte Lebensumfeld umso größer. Individuelle Wohnräume, vielfältige altersgerechte Angebote sowie die Integration von Freunden und Familienmitgliedern müssen Bestandteil des Lebens- und Wohnraumkonzeptes sein.



Die Seniorenpflegeeinrichtung Santa Isabella bietet zur optimalen Betreuung und Pflege dieses Personenkreises im Dachgeschoss der Einrichtung eine Hausgemeinschaft mit 17 Plätzen an. Diese Hausgemeinschaft zeichnet sich durch entscheidende bauliche Standards aus, welche dem Lebenskonzept junger Menschen in besonderem Maße entsprechen.Die Appartements sollen Paaren zur Verfügung stehen. Viele Menschen dieses Personenkreises haben engen Kontakt zur eigenen Familie, haben teilweise Kinder die zu Besuchen in die Einrichtung kommen.
Das Betreuungskonzept dieser speziellen Hausgemeinschaft orientiert sich an den Wünschen, Bedürfnissen und Anforderungen der betroffenen Menschen. Meist handelt es sich um MS-Erkrankte, Menschen die einen Schlaganfall erlitten haben, aber auch um Querschnittsgelähmte. Bei diesen Menschen findet man bei fortschreitender Erkrankung sehr häufig eine Verlagerung von rein körperlichen Interessen und Fähigkeiten hin zu geistig kreativen. Diese werden durch spezielle Therapieformen erhalten und verbessert. Das milieutherapeutische Konzept mit der dezentralisierten Versorgungsidee soll auch hier umgesetzt werden. Jedoch liegt der Schwerpunkt nicht in der Mitwirkungsmöglichkeit bei hauswirtschaftlichen Verrichtungen sondern eher in der damit einhergehenden familiären Strukturierung und der individuelleren Versorgungsnote.